Für manche Dinge muss mensch erst bereit sein. Im Frühjahr 2003 waren wir es anscheinend zeitgleich. Wir waren beide Beziehungserfahren, hatten klare Vorstellungen was im Leben wichtig ist, und trotz eines eher holprigen Startes war jedes Zusammentreffen mit einem Gefühl gegenseitiger Zuneigung verbunden.
Nach 2 erfolgreichen Kletterversuchen auf der Alb und in Arco, sowie andersgearteten Exercitien betrachteten wir uns ab Winter 2003/2004 als festverbandelt. Der Stufenplan "wir haben keine Beziehung" -"wir haben gar keine Beziehung" - "wir haben vieleicht eine Beziehung" eskalierte zum "Wir".
Und obwohl wir im Herbst 2004 unsere neue gemeinsame Wohnung in Heilbronn renovierten und bezogen, haben wir unserem gemeinsamen Hauptinteresse "Reisen" gleich mal 5 Wochen eingeräumt. 10 Tage Orpierre und drumrum im März, sowie 3 Wochen per Zufall im Herbst im Gargano gelandet.
Ute hatte da eine heftige Krise ihres Selbstbildes: Wer 750Hm vom Meer aus raufradelt, kann nicht mehr mit seiner radlerischen Unfähigkeit kokettieren. Mein Bikehighlight war ein Rennen diese 750Hm runter mit einem A4-Coupe. Der Fahrer hat schliesslich -hehe- entnervt aufgegeben.
Dass wir im Gagrgano gelandet waren, war dem Regen geschuldet: Ganz Italien war eine einzige Sintflut, und so beschlossen wir solange nach Süden zu fahren bis es Sonne gibt - und das war auf Höhe Gargano :-).
Ausser Klettern und Biken erweiterte Ute in diesem Jahr ihr Spektrum noch ums Kajaken. Wobei der Wasserstand so mau war, dass ich ausstieg und das Ding, knöcheltief im Wasser stehend, zog.